Wie wir uns selbst dauernd neu erfinden
Es war ein Versuch. Ein Experiment, sozusagen. Und also wir uns dazu entschlossen, die Demodays auszuschreiben, war es etwa so, wie wenn man mit verbundenen Augen Dart spielt. Man hat ziemlich wenig Ahnung, wo die Scheibe hängt, geschweige denn, ob man ins Schwarze trifft.

Unsere Idee war folgende: Wir wollten ein Wochenende definieren, an welchem Künstler zu attraktiven Konditionen ihr Demo aufnehmen konnten. Das Problem bei der Sache: Demo ist ein weiter Begriff, vom Handymemo bis zur ausgewachsenen Vorproduktion kann so ziemlich alles ein Demo sein.

Leider viel uns kein besserer Name ein für unser Projekt, wenn jemand eine andere Idee hat, wird er bei uns auf offene Ohren stossen, also bitte. Wie nennt man ein Wochenende, an welchem ein Künstler in 90 Minuten eine professionelle Audio- / und Videoaufnahme herstellen lassen kann für etwa 500.– Schwyyzer Fränkli?

Der Clou daran ist, dass die Musik live gespielt wird von unserem Profipianisten Salomon, und durch die Beschränkung auf eben dieses eine Wochenende auch unsere Unkosten einigermassen berechenbar bleiben, denn klar war uns auf jeden Fall, dass wir zum allerersten Mal Videoproduktionen anbieten wollten. Aber so richtig! Keine Videorecorder-Ästhetik und schon gar keine Handy- Wackelbilder.
Das bedeutet für die Künstler: Originaler Content, bereit für Youtube. Live eingespielt, ohne Netz und doppeltem Boden. Echt und ehrlich und auch noch schön produziert. Vielleicht sollten wir es EDELDEMODAYS nennen das nächste Mal…

Mit der grossen Kelle anrührend haben wir dann Material gemietet, mit welchem auch die ganz grossen arbeiten, eine Blackmagic URSA mini Pro, und zwei kleinere Brüderchen derselben, eine handvoll wirklich anständige Objektive, eine 4k Videoregie und Licht. Genug Licht für messerscharfe Bilder und stimmungsvolles Ambiente.

Weil wir aber unserer eigenen Idee eben nicht so recht trauten, boten wir auch Audiodemos ohne Video an, ganz einfach so wie immer.
Aber wie wir uns getäuscht hatten. Die grösste Resonanz hatte mit Abstand das Angebot mit Video. Der arme Salomon „durfte“ viele neue Songs einstudieren und ich musste einen zusätzlichen Kameramann organiseren, denn sonst wäre die ganze Session wohl etwas zu anstrengend geworden. Am Schluss waren wir eine Crew von vier Leuten, welche für Bild und Ton sorgten.
Wir hatten also ins Schwarze getroffen mit unserem Angebot. Unsere Kunden waren durchwegs sehr zufrieden und beeindruckt von dem Bild- und Tonmaterial. Wir werden Ende Jahr wieder so ein Wochenende durchführen, denn diese eine Win-Win Situation hat richtig Spass gemacht!

Schreibt uns, was eure Bedürfnisse wären für einen nächsten Demoday, denn dann können wir uns vielleicht nochmals neu erfinden!